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Saat-Mohn

(Papaver dubium)

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40 — 100 cm indigen NT
Papaver dubium
Synonyme: Papaver rhoeas ssp. dubium, Schmalkopf-Mohn. Therophyt, coll-um. Die Blütenstiele sind dicht unter der orangen Blüte anliegend, weiter unten abstehend behaart. Die Kronblätter überlappen einander nicht oder nur schwach. Die Kapsel ist keulenförmig, mit 5 - 8 Narbenstrahlen (P. rhoeas hat 8 - 15). Die Kronblätter können innen einen schwarzen Fleck haben, aber meistens nicht (Lit); in Österreich gibt es 3 Unterarten, hier nicht näher bestimmt. Die Unterart P. dubium ssp. dubium kommt in allen österreichischen Bundesländern außer Wien und Burgenland vor (dort P. d. ssp. confine). Sie ist im nördlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Papaver dubium
 
 
Papaver dubium
Aufnahmen: 21.05.2016 Spitz

WP

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1127. P. dubium L. (Zweifelhafter M.)
Wurzel spindelig. Stengel 0,5 — 2' hoch, aufrecht, einfach, einblüthig oder ästig und mehrblüthig, sammt den Blättern steifhaarig. Haare abstehend, nur die der Blüthenstiele angedrückt. Blätter blassgrün, die wurzel- und unterständigen in den Blattstiel verlaufend, 1—2 fach-fiederlappig, mit eiförmigen oder länglichen, grobgezähnten oder ganzrandigen Zipfeln, die oberen Stengelblätter sitzend, 1 — 2fach - fiederspaltig oder fiedertheilig, mit lanzettlichen oder linealen, entfernt-gezähnten oder ganzrandigen Zipfeln. Kronen 1,5—2" Durchmesser. Blätter wässerig oder gesättigt scharlachroth, seltener weiss, manchmal fiederspaltig-zerschlitzt, an der Basis mit oder ohne schwarze Flecken. Staubfäden pfriemlich. Kapseln keulenförmig, gegen die Basis allmälig verdünnt, kahl, glatt, von der flachen, seicht 5— 8kerbigen Griffelscheibe gekrönt. Kerben (im lebenden Zustande an der ausgebildeten Kapsel) von einander getrennt. Narbe 5—8strahlig, braunsammtig. Von P. Rhoeas wesentlich nur durch die Gestalt der Kapsel und Narbe verschieden.
Mai — Juni


Auf kalksandigen Aeckern tertiärer Hügel des Pfennigberges, unter Kornsaaten zwischen Mauthausen und Schwertberg. Ueber Traunalluvium auf Aeckern bei Klimitsch, bei Neubau, oberhalb Wels und hie und da an Eisenbahndämmen vereinzelt, die ganze Haide entlang. An Rainen um Kremsmünster und am Fusswege zur Sensenschmiede „Pfuster“, um Steyr sämmtlich über Kalkconglomerat. Auf manchen Aeckern häufig, aber ohne Bestand."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 383), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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 Letzte Bearbeitung 07.11.2025

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